Dahoam in Emmering

Dahoam in Emmering

Lehrreicher Hölzlspaziergang am 7. Juli 2018
 
Über 50 Teilnehmer haben sich am vergangenen Samstagnachmittag zum Spaziergang durch das Emmeringer Hölzl auf den Weg gemacht. Zum fünften Mal hatten die Freien Wähler zu einem Ortsspaziergang mit Bürgermeister Dr. Michael Schanderl eingeladen. Schanderl berichtete über die Gefährdungen des Hölzls durch Verkehrsplanungen des vergangenen Jahrhunderts zur Hölzlspange als Umfahrung der Kreisstadt. Schon im Jahr 1927 entstanden erste Pläne dazu und wurden bis in die 90er Jahre nicht aufgegeben. Doch die Emmeringer hätten sich diesen Vorhaben stets erfolgreich entgegengestellt. Die Zugehörigkeit des Emmeringer Hölzls zur Ampergemeinde hatte das Landgericht Dachau 1804 nach einem Streit zwischen dem Markt Bruck und dem Dorf Emmering so entschieden, dass das „alte mit Büschen und Bäumen dermal besetzte Ammerrynnsaal“ der Gemeinde „auf ewige Zeiten zugehören solle.“ Aus Sicht der Emmeringer wäre als Verkehrslösung die Deichenstegtrasse als B2-Verlegung die bessere Alternative gewesen.
Die besondere naturkundliche Bedeutung des Hölzls erläuterte beim Spaziergang der Emmeringer Biologielehrer Armin Steinhauser. Er beschäftigt sich seit seiner Jugend mit dem Hölzl. Die Einzigartigkeit des Landschaftsbestandteils Emmeringer Hölzl für den gesamten oberbayerischen Raum sei vielen Besuchern nicht bewusst. Die im Hölzl sich verzweigende Amperlandschaft biete als Hartholzaue einer artenreichen heimischen Flora und Fauna gute Bedingungen. Hervorzuheben sei die Vielzahl an Vogelarten, die noch zu finden ist im Hölzl und die es unter anderem so schützenswert macht. An der Doppelschleuse - früher ein beliebter Badeplatz - zeigte er die Baumarten der Hartholzaue: Esche, Berg-, Spitz- und Feldahorn, Eiche und Ulme. 

Ein Großteil der Wanderer ließ den Nachmittag im kühlen Schatten im Wirtshaus im Hölzl ausklingen, wo schon interessiert nach dem nächsten Termin und dem nächsten Ziel für „Dahoam in Emmering“ gefragt wurde. 

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